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Monday 7 June 2021

Im Namen aller streunenden Hunde - Snežana Pisarić Milić

 



Übersetzt aus dem Serbischen: Sonja Karalić


Im Namen aller streunenden Hunde  

Nachtsüber bin ich ein streunender Hund geworden. Ich tröste mich – ich bin doch nicht der Einzige, uns, die so arm sind, gibt es eigentlich überall. Jetzt hat jeder unter diesem Himmel recht, auf mich zu spucken, mich zu schubsen oder Steine nach mir zu werfen. Sie können auch Angst vor mir haben, ja, warum nicht? Und besonders das, dass ich eine Lein eals Zeichen der Zugehörigkeit am Hals habe, weckt Zweifel und Angst vor mir. Sie verachten mich noch mehr, weil ich, so vermuten sie, verdient habe, es zu sein.


Ich bin vor Überraschung verstummt. Obwohl mein Gehörsinn immer einwandfrei funktionierte, kann ich meinen eigenen Ohren nicht glauben, dass das Tor zuknallte und das dieser Klang das Zeichen des sicheren Endes ist. Dass niemand diesen Schlüssel rühren und das Schloss für mich öffnen kann.

Es ist interessant, dass sich niemand jemals fragte, wie ich mich zurechtfinden würde, ob ich überleben könnte, ob mir jemand etwas zum Essen reichen würde, oder ich selbst danach fragen müsste. Ob ich etwas entreißen und meines verteidigen könnte, wenn jemand das vor meiner Nase nicht wegnimmt. Und die anderen entrissen immer etwas von mir, das machen sie noch immer. Ja,wirklich, niemand fragte mich danach.

Und habe ich irgendwann danach gesehnt, zurückzukehren? Hätte ich das gewünscht, wäre das Tor ordentlich geshlossen. Niemand wirkte entgegen, als ich von anderer Straßenseite beobachtete, wie man durch dieses Tor rein- und rausgeht. Wie die anderen mit offenen Händen erwartet wurden. Ich sah auch, wie sie sich voneinander mit den Tränen in den Augen verabschiedeten. Ich stehe einfach so und sehe das, was ich früher Heim nannte und die Wunde an meiner Seele hat sich geöffnet und heilt nicht, deshalb kann ich mich nicht daran erinnern, wie es mir eigentlich dort ging, wie gut es dort war oder nicht. Plötzlich und unwiederbringlich verließ ich mein Haus. Wegen dieses Schocks und dieser schaudervollen Klanges des Schlüssels, der mir so ungerufen in die Träume kommt, blieb alles im Nebel.

Aber durch das Tor kann man nicht sehen, weil es zu hoch ist. Man kann sich deswegen an nichts erinnern. Vielleicht hätte ich mich so erinnern können, was ich tat, welchen Fehler ich machte, dass ich mich jetzt auf der Straße befinde, den anderen auf Gnade und Ungnade ergeben. Ich kann nicht einmal das Gesicht des Schließers meines Lebens sehen, so dass ich zumindest versuche, den Gesichtsausdruck zu fangen, der ein schlechtes Gewissen zeigt, wenn es so etwas überhaupt gibt. Warum lüge ich mich, wenn ich weiß, dass es nicht möglich ist?

Hier, ich habe meine Kette mit den Initialen ausgezogen, aber die Spur ist geblieben. Geblieben im Verhalten. Ich kann weder bellen noch beißen, und noch immer springe ich vor Freude herum, wenn ich ein bekanntes Gesicht sehe oder wenn jemand mir nur bekannt oder gutwillig scheint. Ich bemühe mich wirklich darum, kein Unwohlsein und keine Frage in den Augen Vieler zu sehen – eine Frage, auf die ich selbst nicht antworten kann.

Na gut, es gibt viele streunende Hunde, ich bin nicht allein. Wirklich, nicht mehr. Obwohl ich, ich weiß nicht warum, keinen Blick von denen lassen kann, die sich um ihre Hunde mit Liebe sorgen. Dort, wo die Liebe gegenseitig ist, wo man sich freut, wenn man zusammen einen Spaziergang macht und wo man weiß, (aber, kann das jemand überhaupt mit Sicherheit wissen?) dass das Schloss nicht zuknallt, wie es mit mir der Fall war. Ich wusste, ich fühlte, dass sie mich gehen sehen wollen. Aber, ich wusste nicht, dass sie nie mehr wünschen würden,mich zu sehen.

Deshalb gehe ich manchmal, sonntags und feiertags, diesen Weg allein, und niemand soll mich fragen, warum ich meinen Kopf nicht hebe oder warum mein Blick auf einen fernen Punkt gerichtet ist.

Und das, was ich mich noch ab und zu frage, also, was ich schlecht gemacht habe, wurde mir längst gesagt. Nichts! Und wenn doch, ist das nicht so schlecht, dass mir das nicht verziehen werden könnte und dass mein Streunen mir die einzige Lösung wäre.

Ich werde weder wieder diese Straße gehen, noch an dem mir so bekannten Tor stehen. Ich werde nie diese Gerichte genießen, nein, sie werden nicht für mich zubereitet. Jetzt habe ich ein neues Heim, an das ich mich noch gewöhnen muss.

Leute fragen mich, warum ich einen so traurigen Blick habe, und ich überzeuge alle, dass ich von der Sorte der Hunde bin, die einfach traurig schauen. Und dass, ja, ich es richtig liebe, allein zu sein, weil dass das einzige zuverlässige Zeichen dafür ist, dass ich erwachsen bin. Und – ich sage nur noch das – ich brauche niemands Liebe, um zu überleben. Ich liebe mich selbst. Zumindest versuche ich das. Nur, wenn ich manchmal allein durch diese Gasse gehe, folgt mir nicht, lasst mich, fragt mich nicht, wohin ich gehe, weil ich liebe es, junge Welpen beim lustigen Spiel zu beobachten.

Fragt mich auch nicht, warum ich niemanden mehr suche oder rufe. Weil auf mein Bellen niemand reagiert. Niemand läuft mir zu, und niemand wedelt mit dem Schwanz. Ich weiß nicht warum, aber, wenn ich auf dem warmen Asphalt einschlafe und während die Sonne meinen ganzen Körper bescheint, höre ich wieder im Traum den Klang des Schlüssels im Schloss. Und es tut mir leid, dass ich nicht wusste, dass es so sein wird, obgleich ich das ahnte. Hätte ich das gewusst, hätte ich mich von allen Sachen, die ich berührte, verabschieden können. Ich hätte sie wie Erinnerungen einpacken, einsammeln und zusammen in ein Bündel tun können, dann an einen Stock und ich wäre, darin bin ich sicher, ruhiger in die Welt gegangen. Und jetzt, weder Bündel noch Stock. Nur die Spur am Hals und die Trauer in den Augen. Das ist mein ganzes Eigentum, alles, was ich an dem Tag, als das Schloss für immer für mich gesperrt blieb, mitnahm. Auch heute, und dass geht mir echt auf die Nerven, weiß ich nicht, warum mir das passiert, dass sich in mir eine solche Lust weckt, durch meine alte Straße zu gehen, nur durch sie. Durch das alte Tor möchte ich nicht mehr gehen, aber ich habe Angst, sie könnten denken, dass ich dorthin gehe, damit mich jemand merkt und einlädt. Ohne dass es nötig ist, würden sie fürchten und das Türschloss zweimal drehen. Für alle Fälle – was sicher ist, ist sicher! Wirklich, ich möchte niemanden erschrecken. Ich bin doch nicht von der Sorte! Und ich weiß nicht, wie ich mich maskieren könnte, dass sie mich nicht erkennen. Ich brauche sie dort nicht. Ich brauche mich selbst dort. Ich würde gerne von den abgerissenen Teilen meines Lebens ein Mosaik erstellen, und dann von ihnen wie von einem zerbrochenen Spiegel einen neuen machen. Von jeder Seite siehst du ein neues Gesicht, aber keins ist echt. Natürlich kann es nicht sein, weil das echte in dem Moment verschwand, als es mir aus den Händen fiel und zerbrach, das heißt, als das Schloss zuknallte, und das Tor hinter mir nur einmal gedreht wurde, aber für alle Zeiten geschlossen blieb.

 

                                                                                          Snežana Pisarić Milić


 

 

 У ИМЕ СВИХ (ПАСА) ЛУТАЛИЦА

 

Преко ноћи постао сам пас луталица. Тешим се, та, нисам једини, има нас оваквих јадних на све стране. Ет', сад' свако под овом капом небеском има право да ме пљуне, шутне, или да баци камен за мном. Може и да ме се плаши, и то, да! Што да не? А тек то, што ми је још на врату ланац као знак припадности, буди сумњу и страх од мене. Па, презиру ме још више, јер сам то, претпостављају и заслужио да будем.

            Занемео сам од изненађења, па не верујем сопственим ушима, мада ми је слух увек био беспрекоран, да је капија шкљоцнула и да је тај звук знак сигурног краја. Да тај кључ нико не сме дотаћи, и браву за мене откључати. Занимљиво је то, да се нико никада није запитао како ћу се снаћи, хоћу ли преживети, хоће ли ми неко пружити да једем или ћу морати сам тражити. Хоћу ли знати отети или бранити своје, ако неко други зграби испред мене. А отимали су ми и још увек то раде. Стварно, нико ме никада није запитао.

А да ли сам некад пожелео да се вратим? И да јесам, капија би била уредно закључана. И то, само за мене. Нико се није побунио када сам са друге стране улице гледао како се улази и излази на тој истој капији. Како се раширених руку дочекује и са сузама испраћа. А ја стојим и гледам оно што се некад звало мој дом, а рана на души се отворила па не зараста, и не могу да се сетим како ми је стварно тамо било, колико је било добро или не. Све је остало у магли због шока од тог изненадног и неповратног изласка на капију и тог језивог звука кључа у брави који ми тако, некад, и у сан дође непозван.

А капија је превисока, и не може се кроз њу ни погледати. Ни да се подсетиш не можес. Можда би се тако и присетио шта сам то урадио, шта згрешио па сам се нашао на улици, препуштен другима на милост и немилост. Не можеш чак више ни да видиш лице кључару твог живота, па да покушаш ухватити онај титрај на лицу што показује грижу савест, ако је уопште има. Ма, што себе лажем, знам да је нема.

Ево, скинуо сам ланчић са иницијалима, али је опет траг остао. Остао у понашању. Не знам да лајем, ни да уједам, а још увек поскакујем од среће када угледам познато лице или ми се само учини познатим или добронамерним. Стварно се трудим да не видим нелагоду и питање у туђим очима на које ни сам не знам одговор.

Па добро, има много паса луталица, нисам сам. И нисам више. Мада, не знам зашто, поглед не могу одвојити од оних који своје псе чувају са љубављу. Тамо где је љубав обострана, где се радује када се излази у шетњу и зна се, о, а да ли то ико може са сигурношћу знати, да брава неће шкљоцнути као што је за мном. Знао сам, осећао сам, да желе да одем. Али, нисам знао да ме више неће пожелети ни видети.

Зато понекад, недељом и празницима, идем овим путем сам, и нека ме нико не пита што главу не дижем, или, зашто ми је поглед прикован у неку далеку тачку, тамо негде испред.

И то што се још увек понекад запитам шта сам то лоше урадио, давно ми је речено. Нисам ништа! А и ако јесам, ништа није толико лоше да је неопростиво, да моје лутање буде једино решење. Више никада нећу ићи оном улицом, нити ћу стајати на познатој капији. Више никада нећу окусити она јела, еј, не спремају се она за мене. Сада имам нови дом, на који се још увек навикавам.

Питају ме зашто имам тужан поглед, а ја све убеђујем да сам од те сорте, ето, која тако тужно гледа. И да, баш волим што сам сам, јер је то једини поуздани знак да сам одрастао. И да, још само то, ничија љубав мени не треба да бих преживео. Волим ја сам себе. Бар покушавам да волим. Само, ако некада одем сам низ сокак, не пратите ме, пустите ме, не питајте ме куда идем, јер волим гледати младе штенце како се весело играју.

Не питајте ме ни зашто не тражим више никога, не дозивам. Зато што на мој лавеж нико неће дотрчати, нико репом махнути. Не знам зашто, када заспем на топлом бетону и док Сунце обасјава моје тело, кроз сан изнова чујем звук кључа у брави. И жао ми што нисам знао да ће тако бити, мада сам наслућивао, па да сам се опростио са свим стварима које сам дотицао. Могао сам их спаковати као успомене и ставити у завежљај, па о штап, и некако бих, сигуран сам, мирније пошао у свет. Овако, ни штапа ни завежљаја. Само, траг на врату и туга у очима је сва моја имовина, све што сам понео оног дана када је брава заувек шкљоцнула.

Ево и данас, а баш ме то све ужасно нервира, јер не знам зашто ми се то више дешава, добијем жељу да прођем старом улицом, само њом. На ону капију више не желим улазити, али се бојим да би могли помислити да идем туда, да би ме неко приметио и позвао. Без потребе ће се уплашити, па је два пута закључати. За сваки случај, што је сигурно - сигурно. Стварно, ја не бих никога да плашим. Ма, нисам вам ја од те сорте!

А не знам ни како бих се маскирао да ме не препознају. Не требају они мени тамо, ја сам себи требам тамо. Хтео бих да од поцепаних делова живота склопим мозаик, па да од њих као од полупаног огледала направим ново. Са које год стране погледаш видиш неко ново лице, али ни једно није право. Не може ни бити, јер је оно право нестало оног тренутка када ми је испало из руку и пукло, то јест, када је брава шкљоцнула, а капија за мном закључана само једном, али за сва времена.

 

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